Extranets der Versicherer – Freud und Leid

Heute im Versicherungsjournal heißt es: „Versicherer machen Vermittlern das Leben schwer … laut Funk [sind] keine Fortschritte erkennbar, die den Umgang mit den Extranets erleichtern würden. Nach wie vor müssten sich die Benutzer mit unterschiedlichen Authentifizierungen und Benutzeroberflächen herumschlagen, und der elektronische Datenaustausch zwischen den Kundenverwaltungen der Makler und der Versicherer komme nicht voran.“

Aber für in welchen Anwendungsfällen ist der Rückgriff auf die Extranets von Versicherern wirklich notwendig? Wo liegen derzeit die größten Probleme? Und wie kann die Zusammenarbeit zwischen Makler- und Versichererverwaltung verbessert werden?

Der heutige Stand: viele Vorfälle, die Versicherer gerne über das Extranet abgewickelt sähen, finden weiterhin per Post, Telefon oder e-Mail statt – kaum ein Makler macht sich ohne eigenen Nutzen gerne zum Sachbearbeiter der Gesellschaft, indem er z.B. Adressänderungen von Kunden online eingibt. Andere Möglichkeiten von Extranets sind aber nützlich und in der Praxis verwendet – zum Beispiel diese:

  • Einsicht in Bestände, Vertragsstände, Bedingungen
  • Download von GDV-Daten
  • Angebotsberechnung

Trotzdem ist die Nutzung der Extranets mitunter eine frustierende Erfahrung. Woran kann das liegen?

  • Aufwendige Authentifizierungsverfahren: Nicht nur dass für jede Gesellschaft Benutzername/Passwort-Paare zu hinterlegen, wiederzufinden und immer wieder einzugeben sind – zum Teil müssen auch Tokengeneratoren verwendet werden. Und es soll auch Gesellschaften geben, die Benutzerkennungen bis auf die Ebene einzelner Mitarbeiter im Maklerbüro vergeben.
  • Unterschiedlicher Leistungsumfang und unterschiedliche Benutzerführung in den Extranets: nicht jede Gesellschaft bietet in Ihrem Extranet jede Funktion. Und wenn, dann heißt die Funktion vielleicht anders als bei den anderen VUs, und ist so versteckt, dass sie kaum zu finden ist.
  • Kaum Mehrwert gegenüber Alternativen: Warum sollte ein Extranet genutzt werden, wenn durch einen Anruf oder einen Brief das gleiche Ergebnis für den Makler weit komfortabler erreicht werden kann?

Vor dem Hintergrund der Einführung der eVB wird die Nutzung von Extranets vielleicht einen neuen Schub erhalten – zumindest bei denjenigen, bei denen Kfz ein Thema ist.

Wie kann ein Maklerverwaltungsprogramm wie AMS die Nutzung von Extranets erleichtern? Im Rahmen der BiPRO-Initiative gibt es hier schon ein Verfahren, mit dem bei den teilnehmenden Versicherern die Anmeldung im Extranet und der Einsprung in das Extranet aus einem vorhandenen Kunden oder Vertrag im Verwaltungssystem vereinfacht wird – in AMS funktioniert das bereits.

Aber vielleicht gibt es noch andere Ansätze? Beteiligen Sie sich an der Umfrage (siehe Kasten in der rechten Spalte); schreiben Sie mir Ihre Meinung (Funktion „Kommentieren“)!

Ähnliche Beiträge

Bald ist es soweit! Noch 14 Tage bis zum TECHNOLOGIEFORUM am 21.09 in Essen
07/09/2023
  • assfinet
  • Events
  • Schulung
  • Versicherungswirtschaft
Zurich stellt digitale Maklerpost über BiPRO Schnittstelle zur Verfügung
28/06/2023
  • ams
  • assfinet
  • BiPRO
Extranets der Versicherer – Freud und Leid